Bissau Erklärung

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Im Namen Allahs, des Gnädigen und Barmherzigen!

Am 03. und 04. Oktober 2012  fand in der Hauptstadt Bissau eine Konferenz mit mehr als hundert Geistlichen und Imamen statt. Die Tagung wurde unter der Schirmherrschaft des guinea-bissauischen Obersten Rates für islamische Angelegenheiten und unter Teilnahme von DJINOPI, eine Tochterorganisation des Weltfriedensdienstes e. V., von TARGET sowie von UNIOGBIS veranstaltet.

Das Thema der Konferenz lautete: „Verbot der Verstümmelung des weiblichen Körpers“

Der Gesundheitsminister Dr. Augustino Ca vertrat die guinea-bissauische Regierung bei der Eröffnungsfeier, bei der Reden über Themen der Tagesordnung gehalten wurden.

An den zwei Tagen haben islamische Geistliche und Wissenschaftler aus Guinea-Bissau und anderen Staaten, zum Beispiel  Mali, Senegal, Gambia, Deutschland, Ägypten, Syrien und Österreich, zahlreiche Studien vorgetragen.

Über die Beschneidung weiblicher Genitalien wurden leidenschaftliche Diskussionen zwischen den Teilnehmern und den Rednern geführt, die damit endeten, dass die Befürworter von den gefährlichen Schäden, die dieses Phänomen verursacht, überzeugt wurden. Es wurde festgestellt, dass es im Islam weder eine koranische Grundlage noch einen richtig bzw.  einwandfrei überlieferten Hadith, der die weibliche Genitalbeschneidung verlangen oder zulassen würde. Die Teilnehmer haben einstimmig bestätigt, dass die sogenannte „Khitan Al.Untha / Mädchenbeschneidung“ ein Brauch ist und keinesfalls eine religiöse Pflicht, außerdem ist sie eine Verstümmelung des weiblichen Körpers. Diese Praxis steht kategorisch im Widerspruch zum islamischen Recht.

Aufgrunddessen erklärten der Oberste Rat für islamische Angelegenheiten und die islamischen Geistlichen und Imame in Guinea-Bissau, sich dem Beschluss (Fatwa) der anerkannten islamischen Gelehrten anzuschließen, die die weibliche Genitalbeschneidung auf früheren Konferenzen geächtet haben.

Möge Allah uns helfen, in naher Zukunft die schädliche Praxis für die Gesellschaft im Allgemeinen und  für Mädchen im Speziellen zu beenden.

Möge Allah dies gelingen lassen

Stempel und Unterschrift des Obersten Rates für islamische Angelegenheiten

4. Oktober 2012, Bissau

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