Erneute Demo in Wien gegen "Massaker in Gaza"

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Friday, 9 January, 2009
Erneute Demo in Wien gegen "Massaker in Gaza"

Mehrere tausend Demonstranten - "Militärische Großoffensive in keiner Weise einem Friedensprozess förderlich"

Wien (APA) - Zu einer neuerlichen Demonstration gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen ist es am Freitag in Wien gekommen. Bei der Kundgebung in der Innenstadt wurde Israel angeklagt und Hilfe für die palästinensische Bevölkerung durch die internationale Staatengemeinschaft eingefordert. Besonders scharf verurteilt wurde, dass Israel auch eine UNO-Schule bombardiert und "medizinisches Personal attackiert" habe.

Der ÖAMTC, der von umfangreichen Verkehrsbehinderungen wegen der Demonstration berichtete, schätzte die Teilnehmerzahl auf rund 2.000, die Veranstalter von der Initiative "Stoppt das Massaker in Gaza" sprachen von 5.000 bis 6.000 Demonstranten. In den vergangenen Tagen hatten in Wien bereits mehrere Kundgebungen gegen die israelische Offensive im Gazastreifen stattgefunden.

"Vor den Augen der Welt werden Zivilisten kaltblütig bombardiert - Zivilisten, die seit über 18 Monaten durch die Abriegelung von Gaza förmlich ausgehungert worden waren und deren katastrophale humanitäre Situation eines Aufschreis der Weltöffentlichkeit bedurft hätte", erklärte Tarafa Baghajati, Sprecher der Demonstranten, in einer Aussendung. Die Route der Kundgebung führte von der Oper Richtung Burgtheater und weiter zum Ballhausplatz.

Laut Angaben der Initiative hätten bereits 90 Vereine und Organisationen eine Petition zum "Stopp des Massakers" unterzeichnet. Darunter befänden sich neben muslimischen, arabischen und türkischen Vereinen auch weitere Organisationen der Zivilgesellschaft. Man fordere die Weltgemeinschaft auf, allen voran die arabischen Staaten, die EU, die UNO sowie den künftigen US-Präsidenten Barack Obama, alles in ihrer Macht stehende zu unternehmen, um dieses Blutbad umgehend zu beenden.

"Der Krieg gegen den Libanon 2006 hat gezeigt, dass militärische Großoffensiven in keiner Weise einem Friedensprozess förderlich sind", argumentierte Baghajati. Österreich käme als Mitglied des UNO-Sicherheitsrates eine besondere Rolle zu. Dabei appellierte die Initiative in ihrer Aussendung an die österreichische Regierung, diese Verantwortung auch zu übernehmen. "Das Töten von hunderten Menschen ist ein Massaker gegen die Bevölkerung in Gaza und muss daher eindeutig verurteilt werden."

(Schluss) fpr/le/mgh/za

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